Die Feedback-Regeln

29.11.2019

Feedback: Das Wort Feedback setzt sich aus den englischen Wörtern feed (= füttern) und back (= zurück) zusammen und kann im deutschen als Rückmeldung übersetzt werden. Beim Feedback geben die Betrachter (z.B. des Produktes, des Vortrags etc.) eine konstruktive Rückmeldung an den "Feedback-Nehmer" (z.B. Hersteller des Produkts, Vortragender etc.).

Das Ziel von Feedback ist es dem "Feedback-Nehmer" auf Stärken und Verbesserungsmöglich-keiten seiner Fähigkeiten aufmerksam zu machen und ihm gegebenenfalls Tipps zu geben, wie er seine Fähigkeiten verbessern könnte und welche Eigenschaften er beibehalten sollte.

Damit Feedback konstruktiv und nicht verletzend und destruktiv ist, muss der "Feedback-Geber" bestimmte Feedback-Regeln einhalten.

Feedback-Regeln für "Feedback-Geber":

1. Subjektivitäts-Regel: Feedback wird immer mit "Ich-Formulierungen" (z.B. Ich finde..., Ich denke..., auf mich wirkt es... etc.) gegeben, niemals mit "Man-Formulierungen (z.B. Man sieht..., Man merkt... etc.) oder Feststellungen (z.B. Du bist..., Du darfst nicht... Das Modell ist....etc.)

Feedback ist immer ein subjektiver Eindruck, dies muss in der Formulierung des Feedbacks deutlich werden. Verallgemeinernde Feststellungen sind oft verletzend!

2. Positivitäts-Regel: Beim Feedback müssen immer erst die Stärken thematisiert werden, am Ende müssen die Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten ausgewogen dargestellt sein.

Feedback wird oft vom Feedback-Nehmer als Verurteilung oder Bewertung empfunden, deshalb ist es sehr wichtig, durch anfänglich positives Feedback deutlich zu machen, dass es sich beim Feedback nicht um einen Angriff handelt, sondern dass es wohlwollend gemeint ist.

3. Konkretheits-Regel: Feedback muss so formuliert sein, dass dem Feedback-Nehmer deutlich ist, auf welche Kriterien sich das Feedback bezieht und welche konkreten Aspekte (z.B. Fähigkeiten, Produktmerkmal etc.) gut bzw. verbesserungsfähig sind.

Damit Feedback einen konstruktiven Charakter hat und dem Feedback-Nehmer dabei hilft, seine Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen, muss Feedback konkret sein. Wörter, wie gut oder schlecht sollten deshalb vermieden werden. Zudem muss genau auf die zu verbessernden Aspekte hingewiesen werden und begründet werden, warum ein bestimmter Aspekt verbesserungsfähig ist.


Feedback-Regeln für "Feedback-Nehmer":

1. Zuhör- & Notiz-Regel: Feedback muss konzentriert und still hingenommen werden, ohne den Feedback-Geber zu unterbrechen oder sich zu rechtfertigen.

Damit Feedback konstruktiv ist und der Feedback-Nehmer den Blick auf seine Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten erweitert, muss er konzentriert und still zuhören und sich zudem, damit die angesprochenen Aspekte nicht verloren und in Vergessenheit geraten, Notizen machen (diese Notizen können später als Grundlage für neue Zielsetzungen dienen).

2. Verständnisfragen-Regel: Nach dem Feedback sollen Fragen zum richtigen Verständnis des Feedbacks gestellt werden (z.B. was meinst du genau..., wie könnte ich das verbessern... etc.).

Damit Feedback richtig verstanden wird, sollten gezielte Verständnisfragen zum Feedback gestellt werden. Besonders sollte bei unkonkretem Feedback nachgehakt werden. Es können aber auch Fragen zu Aspekten gestellt werden, da noch nicht thematisiert wurden (z.B. wie fandet ihr das..., würdet ihr das auch so machen... etc.)

3. Antirechtfertigungs-Regel: Feedback darf nicht kommentiert werden. Beim Feedback angesprochene Aspekte werden nicht erläutert oder gerechtfertigt (z.B. das habe ich so gemacht, weil... oder das ging nicht anders... etc.)

Es ist nicht sinnvoll sich gegenüber Feedback zu rechtfertigen, das Feedback keine Bewertung darstellt und "lediglich" eine subjektive Wahrnehmung von Außenstehenden ist. Der Feedback-Nehmer weiß selbst am besten, welche Möglichkeiten er hatte und unter welchen Bedingungen er gearbeitet hat.


Der Aufbau einer Feedback-Botschaft

Wenn man Feedback an jemanden formuliert, ist es sinnvoll, sich an eine klare Grundstruktur zu halten.

Mit dem Feedback-Burger kannst du dein Feedback gut zwischen zwei weichen Brötchenhälften verpacken.

Die untere und die obere Brötchenhälfte stehen für Lob. Am Anfang und am Ende deines Gespräches spare nicht mit Lob. Denn auch du würdest dich über ein paar freundliche und lobende Wort freuen.

Der Belag steht für die Verbesserungsvorschläge. Die drei W-Fragen helfen dir, konstruktives und wertschätzendes Feedback zu gehen.

Quelle: https://betriebsratshelden.de/blog/feedback-betriebsrat-kritik/
Quelle: https://betriebsratshelden.de/blog/feedback-betriebsrat-kritik/
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